Ratgeber Hypertonie
Informationen für Betroffene und AngehörigeWie eine Studie des Robert Koch-Instituts belegt, leidet annähernd jeder zweite Bundesbürger an Hypertonie – teilweise ohne das Geringste davon zu bemerken. Nur die Wenigstens nehmen die Warnzeichen ihres Körpers wahr und wagen den Gang zum Arzt. Bereitet hoher Blutdruck auch in der Anfangsphase kaum Beschwerden, so sind mittelfristig zahlreiche gesundheitliche Probleme wie z. B. Arteriosklerose (Gefäßverkalkung), Herzinfarkt und Schlaganfall vorprogrammiert – sollte er unbehandelt bleiben. Dabei reichen oftmals wenige Maßnahmen aus, um Hypertonie vorzubeugen, den Blutdruck zu regulieren und kardiovaskuläre Erkrankungen zu vermeiden.
Hypertonie kann man mit einer gesunden Lebensweise vorbeugen. Und sollte trotzdem der Blutdruck eines Tages in die Höhe schnellen, ist unverzügliches Handeln angesagt. Der gesamte bisherige Lebensstil sollte auf den Prüfstand gestellt und gegebenenfalls nachhaltig geändert werden. Zu den wichtigsten Sofortmaßnahmen im Kampf gegen Hypertonie zählen die Vermeidung von Übergewicht, eine gesunde Ernährung, regelmäßige körperliche Bewegung und – nicht zu vergessen – wenig Stress. Alkohol und Süßigkeiten sollte nur in geringen Mengen genossen und auf das Rauchen sollte möglichst ganz verzichtet werden. Die Fortschritte im Kampf gegen Hypertonie kann man zu Hause mit Waage und Blutdruckmessgerät schnell und unkompliziert selbst kontrollieren.
Hypertonie bleibt in der Regel lang unbemerkt, bevor der Arzt im Rahmen einer Routineuntersuchung den Blutdruck misst und erhöhte Blutdruckwerte feststellt. Sollten weder der Kaffee kurz vor dem Arztbesuch noch das sogenannte Weißkittelsyndrom (Angst vor dem Arzt) Ursache für den hohen Blutdruck sein, behält er die Entwicklung des Blutdrucks über einen Zeitraum von mindestens 48 Stunden im Blick. Sollten sich die hohen Werte auch nach mehrmaligen Messungen – sowohl beim Arzt als auch in der heimischen Umgebung des Patienten – manifestieren, schließen sich umfassende Untersuchungen an, um Art und Schweregrad der Hypertonie festzustellen und eine entsprechende Therapie einleiten zu können.
Wie eine Studie des Robert Koch-Instituts belegt, leidet annähernd jeder zweite Bundesbürger an Hypertonie – teilweise ohne das Geringste davon zu bemerken. Nur die Wenigstens nehmen die Warnzeichen ihres Körpers wahr und wagen den Gang zum Arzt. Bereitet hoher Blutdruck auch in der Anfangsphase kaum Beschwerden, so sind mittelfristig zahlreiche gesundheitliche Probleme wie z. B. Arteriosklerose (Gefäßverkalkung), Herzinfarkt und Schlaganfall vorprogrammiert – sollte er unbehandelt bleiben. Dabei reichen oftmals wenige Maßnahmen aus, um Hypertonie vorzubeugen, den Blutdruck zu regulieren und kardiovaskuläre Erkrankungen zu vermeiden.
Was ist eine Hypertonie?
Der Begriff Hypertonie – gebräuchlich sind auch die Fachtermini Hypertonus und Hypertension – kommt aus dem Altgriechischen (hypér = über, tónos = Spannung) und bezeichnet in der Medizin einen hohen Druck oder eine Spannung über einen zuvor festgelegten Wert hinaus. Davon können sowohl Muskulatur, Gehirn als auch Blutgefäße betroffen sein. Liegt ein erhöhter Druck in den Blutgefäßen vor, dann spricht man von Arterieller Hypertonie oder – im alltäglichen Sprachgebrauch – Hypertonie und Bluthochdruck.
Was sind die Folgen von Hypertonie?
Der erhöhte Blutdruck kann, je nach Schwere, zu Schäden an einer Reihe von Organen (u. a. Herz, Gehirn, Nieren, Blutgefäße, Augen) führen. Die Risiken für kardiovaskuläre Erkrankungen wie Schlaganfall, Herzinfarkt oder Arteriosklerose steigen überproportional an. Damit ist Hypertonie – neben dem Rauchen, Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) und Fettstoffwechselstörungen – eine der häufigsten Ursachen für Herzkrankheiten. Gleichzeitig kann das sogenannte Metabolische Syndrom die Ursache für die Entstehung von Hypertonie sein.
Wer ist von Hypertonie betroffen?
Nach Angaben der Deutschen Hochdruckliga leiden derzeit insgesamt etwa 35 Millionen Bundesbürger an Hypertonie, also Blutdruckwerten über der Normal-Norm von 120/80 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule).
Nach einer Studie des Robert Koch-Instituts sind bis zu ihrem 44. Lebensjahr rund elf Prozent aller Deutschen Hypertoniker. Danach steigt die Kurve der Hypertonie-Erkrankungen bis zum 64. Lebensjahr auf 29 (Frauen) bzw. 33 Prozent (Männer) an. Im Alter von 65 Jahren wird bei jedem zweiten Bundesbürger Bluthochdruck diagnostiziert – unabhängig vom Geschlecht.
Was sind die Ursachen von Hypertonie?
Auch Kinder und Jugendliche leiden heutzutage zunehmend an Bluthochdruck. Schätzungen der Deutschen Hochdruckliga zufolge leiden rund 700.000 Kinder in Deutschland an Hypertonie. Nur bei etwa zehn Prozent aller Bluthochdruck-Erkrankungen sind beispielsweise Nieren- oder Schilddrüsen-Leiden der Auslöser für die Sekundäre oder Essenzielle Hypertonie. Werden diese Leiden entsprechend therapiert, normalisiert sich in den meisten Fällen auch die Hypertonie wieder.
In fast allen Altersgruppen können Übergewicht (insbesondere in der Bauchregion = stammbetonte Adipositas), Bewegungsmangel, Diabetes mellitus Typ 2 und Stress für die Entstehung von Hypertonie verantwortlich sein. Hier spricht man von Primärer Hypertonie. Neben normalen Verschleißerscheinungen im Alter nimmt auch die genetische Veranlagung (Disposition) Einfluss auf die Entstehung von Hypertonie.
Was sind die Symptome von Hypertonie?
Die meisten Hypertoniker leiden in der Regel unter allgemeinen Beschwerden wie Schwindel, Kopfschmerzen, Herzklopfen, Nervosität, Schlafstörungen und Kurzatmigkeit bei Belastung. Auch für Erektionsstörungen des Mannes kann Hypertonie verantwortlich sein.
Andrea Kristian